Jaspisähnlich
sind die grauen, milchig
weissen
, gelblich oder bläulich gefärbten
Hornsteinknollen(auch Flint,
Silex
oder Feuerstein genannt) die im mittleren
und im Hauptmuschelkalk in Knollen und
plattigen
Aggregaten auftreten.
Dieses Mineral hat sich durch Ausfällung von Kieselsäure auf dem Boden
des Muschelkalkmeeres gebildet. Es ist sehr hart und hat einen
muschel
artigen Bruch. Bei fachmännischer Bearbeitung kann man scharfkantige
Stücke abschlagen.
Schon die steinzeitlichen Jäger hatten die Fertigkeit um aus diesem Material
Waffen und Werkzeuge anzufertigen.
Bis auf den
Hotzenwald
konnte man an Hand von Abschlagstücken die steinzeitliche Verwendung des Dinkelberger
Hornsteins nachverfolgen.
Eine wichtige Bedeutung hatte im 19. Jahrhundert der Hornstein als Zündstein für die
damaligen Handfeuerwaffen. Die österreichische Armee hatte einen großen Bedarf an
Flintsteinen und da man erfahren hatte, dass Basler Händler in den markgräflichen Orten des
Dinkelbergs die Hornsteine sammeln ließen, erging ein Aufruf an die Verwaltungen ihrer
Ortschaften des Dinkelbergs:
"Inländische Feuersteinvorkommen zu suchen und bei Auffindung die Stücke zur Püfung
vorzulegen."
Für gute Aufschlüsse wurde eine Belohnung von 100 Dukaten in Aussicht gestellt. Doch
bessere Feuersteinfunde in Österreich-Galizien und die Entwicklung der Waffentechnik
machten die Feuersteinsuche auf dem Dinkelberg bald wieder überflüssig und die Fundstellen
wurden nicht mehr beachtet.
Der damalige Name "Flinten" für die Gewehre führt auf den Zündstein (Flint)
zurück
|