Zwischen dem Nordmeer und dem zunächst noch im heutigen Alpenraum verbleibendem Meer
erstreckt sich ein breiter Festlandgürtel. Fauna und Flora gedeihen dort unter anfangs
tropischem, später allmählich abkühlendem Klima, die Säugetiere entfalten sich.
Die fortschreitende Kollision von Afrika mit Europa führt auch zur Entstehung des
Oberrheingrabens, der nach und nach immer tiefer einsinkt. Seen und Flüsse bilden sich
darin, zeitweise gibt es sogar eine durchgängige Meeresverbindung zwischen Süd- und
Nordmeer. Innerhalb einer bis 3500m mächtigen Abfolge von Sedimenten aus Ton, Mergel, Sand
und Kalk werden auch Kali- und Steinsalze abgelagert. Im
Bereich des Grabens (vor allem am Kaiserstuhl), aber auch im Hegau und auf der
schwäbischen Alb sind Vulkane aktiv.
Im ausgehenden Tertiär wächst der im Oberrheingraben entstandene Ur-Rhein
durch den Anschluß der Aare (vorher Quellfluss der Ur-Donau). Der quer über Ober- schwaben
hinweg noch zur Donau fließende Alpenrhein schliesst sich erst im älteren Quartär dem
Aare-Rhein an, wodurch der heutige Rheinlauf entsteht.
Diesen Text durften wir mit freundlicher Genehmigung
von Herrn Schuff vom LGRB (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau) verwenden.
Das Urheberrecht auf diesen Text hat das LGRB.
Aus der Tertiärzeit haben sich nur noch kleinere Restflächen bei
Lörrach im Gebiet des Salzerts erhalten, die Melettaschichten aus der Zeit des
Unteroligozäns. Die Zeit des Tertiärs ist für die landschaftliche Formung des Dinkelbergs
von großer Bedeutung. Es ereignet sich die Alpen- und Jurafaltung, der Oberrheingraben
entsteht, der Schwarzwaldblock wird angehoben, der Dinkelbergblock sinkt ein, der
Oberrheingraben sinkt noch mehr ein und wird mit Abtragungsmaterial der umliegenden
Gebirge aufgefüllt.
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