Infolge weltweiter starker Abkühlung des Klimas im Eiszeitalter
(Pleistozän) vergletschern die Alpen sowie die höchsten Teile des Scharzwaldes und der
Vogesen mehrfach. Die schweizerischen Alpengletscher erreichen den Rand des
Südschwarzwaldes. Die Gletscher häufen Moränen auf und Schmelzwasserströme verfrachten
grosse Mengen von Kies und Sand, besonders ins Alpenvorland und in den Oberrheingraben. Aus
den karg bewachsenen Schotterfluren blasen Staubstürme das Feinmaterial aus und lagern
es im Windschatten als Löß ab. In den nicht vom Eis bedeckten Gebieten ist der Untergrund
bis auf mehrere Meter tief gefroren (Dauerfrost). Nur im Sommer taut er oberflächlich auf.
Mammutherden durchstreifen die Kältesteppen und Tundrengebiete und der steinzeitliche
Mensch tritt in Erscheinung. Während der zeitlich längeren weniger kalten Phasen
wachsen wieder Nadelwälder. In einigen Zeitabschnitten mit mildem Klima gedeihen sogar
Laubmischwälder wie heute (z.B. mit Hainbuchen) und Bodenbildung findet statt.
Nach dem Abschmelzen des (vorerst?) letzten Vorlandgletschers der Würm-Eiszeit beginnt vor
11600 Jahren die Nacheiszeit (Holozän), die bis heute dauert. Die Flüsse graben sich in
ihre Schotterterrassen wieder ein und die heutigen Talauen entstehen.
Diesen Text durften wir mit freundlicher Genehmigung von
Herrn Schuff vom LGRB (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau) verwenden.
Das Urheberrecht auf diesen Text hat das
LGRB.
Am Südostrand des Dinkelbergs bei Karsau, Riedmatt und
Schwörstadt haben die Schmelzwässer in den Eiszeiten des Quartärs Schotter abgelagert,
deren Ursprung im Alpenraum zu suchen ist. Südöstlich von Schopfheim und in der Gegend von
Hasel sind finden wir Schotter aus dem Schwarzwald. In den Tälern des Hochrheins und der
Wiese haben sich würmeiszeitliche Niederterrassenschotter abgelagert. Lösslehme überdecken
teilweise die Schotterflächen.
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